Jahresrückblick 2020: Das Jahr neuer Herausforderungen

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Mein Jahr 2020? Ich denke die Headline „Das Jahr neuer Herausforderungen“ trifft es dieses Jahr ganz gut, oder? Denn wer fühlt sich hier dieses Jahr nicht gerade angesprochen? 2020 hat uns glaube ich alle vor neue Herausforderungen gestellt, die wir so absolut nicht kommen haben sehen. Wer rechnet bitte schon damit, dass ein Virus auf einmal die komplette Welt zum Stillstand bringt?

Doch wisst ihr was? Auch wenn es eine komplett neue Situation für uns alle war, war es gefühlt doch nicht so ganz fremd für mich, denn diese Isolation, das ständige Hände desinfizieren, das Tragen einer Maske und meiden von unnützen Kontakten (gerade in der Erkältungssaison) kam mir dann auf einmal doch relativ bekannt vor. Diese Dinge kommen glaube ich jedem ehemaligen oder aktuellen Krebspatienten bekannt vor, oder? Und so möchte ich nicht wissen wie sich viele Menschen mit Vorerkrankungen etc. dieses Jahr gefühlt haben müssen. Dieses Jahr ist irgendwie alles anders und es ist schwer hier einen gewohnten Jahresrückblick zu erstellen, ohne den Fokus allzu stark auf den Corona-Virus zu richten. Doch ich möchte wie gewohnt auch dieses Jahr meine Erlebnisse, meine Gedanken und mein Jahr 2020 mit euch teilen und ich möchte hier ganz klar den positiven Blickwinkel des Lebens hervorheben und somit auch die positiven Seiten des verrückten Jahres 2020, welches wohl keiner von uns so schnell vergessen mag.

Wieso 2020 für mich ein positives Jahr war?

Weil ich in diesem Jahr einfach mal mutig war und mich etwas getraut habe. Klar hatte ich Angst vor dem ersten Jahr Selbständigkeit und ob dies alles so hinhauen würde, wie ich es mir gedacht habe. Klar hatte ich noch mehr Existenzängste als Corona dazu kam. Aber am Ende bin ich meinem Herzen gefolgt und habe mein Ding durchgezogen. Ein Glück! Denn dadurch sind ganz wundervolle Dinge entstanden, die ich so gar nicht geplant hatte. Ich könnte jetzt einen ewig langen Monolog darüber halten, was ich alles geplant hatte und was ich alles nicht umsetzen konnte. Doch ein großer Fan dieser „Was wäre wenn-Gedanken“ bin ich schon lange nicht mehr. Am Ende bringen diese uns auch nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Eher wieder einen Schritt zurück und so habe ich ähnlich wie vor 2 Jahren probiert eine Krise als Chance zu sehen. Als Einladung dafür einfach mal umzudenken, mein Bewusstsein zu stärken und offen für Veränderung zu sein! Und hat es geklappt? Ich würde behaupten schon ^^

Denn so war 2020 ein Jahr vieler wichtigen Entscheidungen für mich und vielen Ups & Downs.

1. Der Umzug nach Bayern

Noch Anfang des Jahres verbrachten wir den Jahreswechsel rein zufällig am Tegernsee. Wir hatten Weihnachten zuvor mit meiner Familie am Achensee verbracht. Dann kam Georg auf die Idee, dass wir meinen Geburtstag und das neue Jahr doch noch ein paar Tage am Tegernsee verbringen könnten. Ich kannte den Tegernsee nicht und Georg war so sicher, dass mir dieser Ort gefallen würde und telefonierte einiges an Hotels ab. So spontan wie wir waren hatte natürlich kein Hotel und keine Unterkunft mehr ein Zimmer frei und wir verabschiedeten uns von dem Gedanken. Doch dann am 2. Weihnachtsfeiertag kam der Rückruf eines Hotels, dass sie nun doch noch spontan 1 Zimmer ab dem darauffolgenden Tag freihätten. Irgendwie wohl Schicksal und so verbrachten wir die ersten Tage im Januar 2020 rund um den Tegernsee im Schnee und Georg zeigte mir den Charme seiner alten Heimat. Auf die Idee, dass wir hier ein paar Monate später wohnen würden, wäre ich niemals gekommen. Aber ich habe euch ja bereits gesagt: 2020 wollte ich bewusst auf mein Gefühl hören und mich treiben lassen. Und so scherzten Georg und ich im April noch darüber, was wohl wäre, wenn wir wirklich in die Immobilie Georgs Familie ziehen würde, die gerade frei geworden wäre. Wir befanden uns gerade inmitten der Anfänge der Pandemie. Die Stimmung war angespannt und wir wussten beide nicht so recht wie es nun für uns weitergehen sollte. Vor allem beruflich. Wir beide hatten im Vorjahr unseren Job aufgegeben und große Pläne für 2020. Diese schienen sich nun alle in Luft aufzulösen und irgendwie waren wir beide an einem Punkt wo wir wussten Veränderung muss her. Und wieso sollte es nur eine Veränderung aus Job-Perspektive sein, wieso können wir nicht vielleicht an einem ganz anderen Ort nochmal ganz von Vorne anfangen? Was hatten wir zu verlieren? Wir hatten uns. Und das schien uns in dem Moment das Wichtigste und irgendwie sagte unser beider Gefühl „Lass uns diesen Schritt wagen, lass uns das machen!“ und schon war unsere Wohnung in Hamburg gekündigt und wir befanden uns 1 Monat später mit Umzugswagen Richtung Süddeutschland. Ob ich diesen Schritt bereue? Keineswegs“ Ganz im Gegenteil! So habe ich mich schon lange nicht mehr so frei und unbeschwert gefühlt wir hier unten und genieße einfach jeden Tag die wundervolle Natur vor Ort und bin einfach dankbar dafür an solch einem sonderbaren Ort wie dem Tegernsee leben zu dürfen.

Ihr wollt mehr zum Thema Umzug erfahren?

In folgendem Video, verraten Georg und ich euch alles über das Wieso, Weshalb & Warums des Umzugs.

Und in meinem Blogbeitrag „Bye bye Hamburg“ verrate ich euch, wieso mir dieser Schritt gar nicht so leicht fiel, sowie in meinem Beitrag „Eingelebt, ausgelaugt und hoch motiviert“ wieso sich sehr schnell herauskristallisierte, dass es wirklich einer der besten Entscheidungen war 😉

2. Bin das wirklich ich im Fernsehen?

Doch der Umzug war noch lange nicht das aufregendste in meinem Jahr 2020. Bereits Anfang des Jahres wurde es super spannend, als ich für den Dreh eines TV-Spots nach Berlin durfte. Als wäre die Tatsache, dass ich in einem TV-Spot mitwirken darf nicht schon spektakulär genug, würde ich in diesem TV-Spot nicht nur als Model auftauchen, sondern als „Carolin Kotke“ und das mit meiner kompletten Geschichte. Bereits 2019 war ich nämlich bereits mit Pantene Pro-V im Austausch, die mir von der Grow-Strong Kampagne und der Message dahinter erzählten. So hat sich im Hause Pantenes die letzten Jahre vieles getan. Nicht nur was die Produkte angeht, sondern auch die Markenkommunikation. Und so durfte ich dieses Jahr zusammen mit Pantene Pro-V meine (Haar-)Geschichte erzählen, die DKMS LIFE weiter in ihrer Arbeit unterstützen und konnte so hoffentlich noch viel viel mehr Menschen und vor allem junge Frauen erreichen, um sie für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren. Denn Brustkrebs und Krebs allgemein sollte in unserer Gesellschaft kein Tabuthema mehr sein und so ist es mir ein Herzensanliegen geworden viel mehr Menschen dort draußen für das Thema Krebs & Vorsorge zu sensibilisieren, so wie betroffenen Frauen und Männern zu zeigen, dass sie mit dieser Situation ganz gewiss nicht allein sind!

3. Breastcancer Awareness mit ghd: Take Control Now

Und wie viele junge Frauen heutzutage an Brustkrebs erkranken (120.000 Frauen unter 35 erhalten z.B. jährlich die Diagnose Brustkrebs) und wie wenige sich mit diesem Thema und der richtigen Vorsorge konfrontieren (nur 1 von 2 Frauen tastet ihre Brüste regelmäßig auf Anzeichen von Brustkrebs ab), ist mir selbst erst durch meine eigene Diagnose bewusst geworden. Vor meiner Diagnose war ich z.B. nie auf die Idee gekommen meine Brust einmal selbst abzutasten und ich kannte niemanden in meinem Alter, der einmal an Krebs erkrankt war.

Um so emotionaler war mein Shooting letzten Jahres für ghd. Und so kommen wir direkt zu einem der weiteren Highlights in 2020. Zusammen mit ghd und 10 weiteren Frauen aus der ganzen Welt durfte ich Teil der internationalen Kampagne „Take Control Now“ für mehr Awareness für das Thema Brustkrebs sein, meine Geschichte teilen und so weltweit mehr Frauen dafür sensibilisieren, dass sie sich mit dem Thema Vorsorge auseinandersetzen und ihre Brüste regelmäßig abtasten. Ein wahnsinniges Gefühl zu wissen, dass man hier etwas bewegen kann. Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich an den Moment zurückdenke als ich all diese wundervollen und beeindruckenden Frauen und ihre Geschichten kennenlernen durfte und bin einfach wahnsinnig dankbar Teil hiervon gewesen zu sein. So bin ich beispielsweise mit vielen der Mädels noch heute via WhatsApp oder Instagram im Kontakt.

Mehr zu der Kampagne und auch ein Interview mit mir und den anderen Frauen findet ihr z.B. direkt auf der Homepage von ghd.

4. Kinderwunsch

Doch wie ich bereits sagte, war 2020 für mich das Jahr der Entscheidungen und dies waren gewiss nicht nur positive Entscheidungen. Ende März entschloss ich mich aufgrund meiner aktuellen Situation und des erhöhten Risikos erneut an Krebs zu erkranken dazu meine Eierstöcke zu entfernen und mich damit endgültig vom eigenen Kinderwunsch zu verabschieden.

Bereits im März 2019 philosophierte ich im Beitrag „Und was ist wenn ich ein eigenes Kind haben möchte?“ sowie im Februar 2020 unter „Krebs & Kinderwunsch“ über dieses Thema und es ließ mich nicht kalt. Doch am 26.03. war es dann endgültig so weit. Ein kleiner, aber wirklich harmloser Eingriff, hinter dem dennoch so so viel mehr steckte…. Über den Eingriff berichte ich bereits in folgendem Video und habe auch meine Gedanken zu meiner Ovarektomie am 25.03., 1 Tag vor OP, in einem Blogbeitrag für euch zusammengefasst.

5. 2020: Das erste Jahr meiner Selbständigkeit

Und so stellte mich 2020 noch vor weiteren Herausforderungen: 2020 –Das erste Jahr in meiner Selbständigkeit und damit ein Schritt raus aus der Komfortzone. Ich folgte meinem Bauchgefühl und meiner neu entdeckten Leidenschaft, kündigte Ende des letzten Jahres meinen Job, machte mir klare Gedanken wo der Weg hinführen sollte und wollte in 2020 so richtig als Ernährungsberaterin durchstarten. Seminare, Kochworkshops, Zusammenarbeiten mit verschiedenen Unternehmen. Ich hatte große Visionen und wollte gerade in die Unternehmen vor Ort und ihnen zeigen wie auch sie ganz einfach eine gesunde Ernährung in ihren oftmals so stressigen Alltag integrieren können. Ich kenne es selbst noch viel zu gut aus meinen alten Agenturzeiten. Für Essen und Me-Time war nie wirklich viel Zeit. Also wurde sich nur schnell etwas in die Mikrowelle geschoben oder es wurde der Italiener mit Pizza und Pasta um die Ecke. Da ich aber in den letzten Jahren das Potenzial einer gesunden und ausgewogenen Ernährung am eigenen Leib erkannt hatte und wusste was für einen enormen und bedeutsamen Einfluss die Ernährung auf uns und unser Wohlbefinden hat, wollte ich diese Expertise unbedingt weitergeben. Und mein Ziel war es jetzt nicht der nächste Foodblogger auf Instagram zu werden und die Leute mit ganz vielen Rezepten zu einer gesunden Ernährung zu bewegen, sondern ich wollte tiefer ansetzen. Ich möchte den Leuten nicht nur einfach etwas vorleben oder vorkochen und Ihnen dann sagen „Mach es genauso wie ich und du bist/wirst super healthy“. Ich möchte, dass die Leute dort draußen wieder anfangen Ernährung neu zu denken und dass sie wieder anfangen ein besseres Bewusstsein dafür zu bekommen. Ich möchte, dass die Leute wieder sehen, wofür unsere Ernährung eigentlich gedacht war, welches Potenzial Ernährung hat und was Ernährung mit uns macht. Und genau das kann ich nicht, indem ich einfach nur ein paar nette Foodbilder und ein paar nette Rezepte auf Instagram poste. Aus diesem Grund hatte ich große Pläne für 2020. Ich wollte eigene Seminare geben, Ernährungsschulungen an Unternehmen, Kochworkshops machen und vieles mehr. Nun ja, und dann kam Corona. Ich musste umdenken. Ich musste digitaler denken…

6. Die eat well, feel better Community war geboren

Und so startete ich im April mit meinen ersten eat well, feel better Seminaren, in denen ich meine Ernährungsexpertise und meine Erfahrungen an euch weitergeben konnte. Ich hatte keine Ahnung wie das ganze angenommen werden würde und furchtbare Angst, dass am Ende keine einzige Person sich für diese Seminare interessieren würde oder die Seminarbesucher schlichtweg nicht zufrieden sein würden mit dem Seminar und den Inhalten. Doch das ganze Gegenteil war der Fall. Die Leute waren aufgrund der aktuellen Lage offener für Online-Formate und generell offener für das Thema Ernährung und Kochen. Und das schönste überhaupt: das Feedback, der Menschen, die an meinen Seminaren teilgenommen haben und das Gefühl zu haben endlich etwas bewegen zu können und den Job gefunden zu haben, in der ich meine neu entdeckte Leidenschaft voll entfalten kann. Und es freut mich einfach riesig, dass ich nun andere Menschen mit dieser Leidenschaft anstecken und ebenso für ein bewussteres und gesünderes Leben motivieren kann. Das größte Kompliment überhaupt sind all die Nachrichten derer, die mir berichten, dass sie durch mich ihre Ernährung umgestellt haben oder wenigstens ein neues Bewusstsein für diese bekommen haben und damit etwas bewirkt haben und es ihnen so z.B. um einiges besser als vorher geht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was dies für ein wahnsinns Gefühl ist und jedes Mal wieder ein riesengroßes Lächeln in mein Gesicht zaubert. Und genau aus diesem Grund habe ich meine Seminar-Formate dann peu a peu erweitert, durfte im Sommer diesen Jahres in kleiner Runde mein erstes Live-Seminar am Tegernsee stattfinden lassen und einige von euch persönlich kennenlernen. Und auch als die 2. Corona-Welle kam und meine komplette Planung wieder durcheinander wirbelte, nutze ich die Zeit sinnvoll, ließ den Kopf nicht hängen und setze mich an erste Pläne für das nächste Jahr und arbeite an einer Lösung dafür euch meine Seminare nun auch online und langfristig anbieten zu können: Die On-Demand Seminare und die offizielle eat well, feel better Community mit vielen Online-Formaten waren geboren!

Und so kann ich euch schon heute versprechen: Rund um das Thema „eat well, feel better“ wird es auch im nächsten Jahr gewiss nicht langweilig bei mir 😉


7. YES!CON – Deutschlands erste digitale Krebs-Convention und ich war dabei

Doch ist es mir nicht nur ein Anliegen allgemein für ein besseres Bewusstsein in Bezug auf unsere heutige Ernährung zu sorgen. Nein, eines meiner Herzensanliegen ist es ebenso gerade in Bezug auf Ernährung und Krebs mehr Bewusstsein zu schaffen. Ein Thema an das sich viele nicht herantrauen, ein Thema wo viele Meinungen und Ernährungsformen zusammenkommen. Dieses Jahr war es mir wichtig meine Expertise und meine Erfahrungen in Bezug auf Ernährung und Krebs zusammenzutragen. Zusammen mit yeswecan!cer und der Pierre Fabre Group erhielt ich im Sommer diesen Jahres für die erste die erste digitale Krebsconvention YES!CON die Möglichkeit ein paar Videos rund um das Thema Ernährung & Krebs abzudrehen, sowie vor Ort mit Persönlichkeiten wie Tim Mälzer und Alexander Mazza über das heutige Krankenhausessen zu sprechen und nach Lösungen zu suchen. Denn bei einem waren wir uns alle einig: Das Krankenhausessen heutzutage ist eine absolute Katastrophe und trägt gewiss nicht zur Genesung der Patienten bei.

Die Ernährungsvideos könnt ihr euch auch jetzt noch unter folgendem Link anschauen. Ebenso wie ihr auch in die Podiumsdiskussion rund um das Thema Krankenhausessen inkl. Lösungsansätze unter folgendem Link hereinschauen könnt.

Auch wenn dieses nur kleine erste Schritte waren um in Bezug auf Krebs, Ernährung und Co. etwas zu ändern, waren dies für mich schon gewaltige Schritte und ich hoffe hier in 2021 noch viel viel mehr bewegen zu können!

Und so komme ich allmählich auch zum Abschluss meines Jahresrückblicks und der Sachen, die mich dieses Jahr am meisten geprägt haben. Ich bin einfach immer noch fasziniert, was in diesem Jahr alles passiert ist. Doch am meisten bin ich dieses Jahr dankbar dafür, dass es uns und unseren Familien & Freunden gesundheitlich gut geht und hoffe, dass dies noch sehr sehr lange so bleiben wird!

Startet alle gut und hoffentlich gesund ins neue Jahr

caro_signatur

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