
Warum basische Ernährung?
Nach meiner Krebsdiagnose war es mir wichtig auch selbst etwas zu tun und nicht immer nur tatenlos all den Ärzten bei ihren Entscheidungen zu zuschauen. Leider kann man bei solch einer Diagnose nicht viel machen, außer den Ärzten zu vertrauen. Wenn wir unserem Körper aber helfen können, dann mit der Ernährung! Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt und nach der richtigen Ernährungsform für mich gesucht. Im Endeffekt muss das jeder für sich individuell entscheiden, ich probiere mich aber nun zum größten Teil basisch und hormonfrei zu ernähren. Basisch, weil nachgewiesen worden ist, dass in „basischen Körpern“ keine Krebszellen überleben oder entstehen können. So ist ein saures Milieu quasi eine Art Einladung für Bakterien und Krebszellen (vor allem wenn man wie ich genetisch bedingt vorbelastet ist -> BRCA1). Und nicht nur Tumorerkrankungen können mit einer basischen Ernährung vorgebeugt werden, sondern auch Erkrankungen wie Gicht, Herzinfarkt, Magen-Darm-Geschwüre, Migräne, Neurodermitis, Osteoporose und vieles mehr. Also allerhand um einmal mehr über die basische Ernährung nachzudenken und darüber, was man tagtäglich so zu sich nimmt. Auf der anderen Seite probiere ich mich möglichst hormonfrei zu ernähren, da nachgewiesen worden ist, dass sich meine Tumorzellen von den Hormonen in meinem Körper ernährt haben. Zum einen gebe ich hier der „Pille“ die Schuld, welche ich jahrelang eingenommen habe und somit für einen unausgeglichenen Hormonhaushalt in meinem Körper gesorgt habe, aber auch über die Nahrung nehmen wir immer häufiger Östrogene zu uns und beeinflussen den Hormonhaushalt somit zusätzlich. Beispielsweise haben Sojaprodukte einen hohen Östrogenanteil, sodass ich probiere diese Produkte zu vermeiden. Wie ich anfänglich geschrieben habe, ist dies aber er eine sehr individuelle Entscheidung. Viel Frauen in den Wechseljahren haben beispielsweise einen Östrogenmangel. Hier können die Produkte sogar von Vorteil sein. Da allerdings die basische Ernährung für jedermann zu empfehlen ist, möchte ich diesen Blogpost der basischen Ernährung widmen und hier einen kleinen Einblick in die basische Ernährung geben.
Säure-Basen-Balance
Unsere Ernährungs- und Lebensweise führt oft zu einer starken Säurebelastung für unseren Körper ohne das wir es selbst merken. Ihr fühlt euch müde, schlapp, habt Schlafprobleme und vielleicht sogar auch des Öfteren Sodbrennen? Eine Übersäuerung eures Körpers kann die Ursache sein. Um den vorzubeugen ist es wichtig auf eine ausgeglichene Säure-Basen-Balance zu achten. Das heißt also, dass ihr nicht zwingend nur noch basisch essen und auf gewisse Dinge verzichten solltet – auf das Gleichgewicht kommt es an! So liegt ein gesundes Säure-Basen-Verhältnis bei 80:20. 80% der Ernährung sollte damit basisch sein, 20% der Ernährung kann säurebildende Produkte beinhalten, mit denen ihr euer Nährstoffbedarf decken könnt.
Generell kann man sagen, dass heutzutage auf unseren Speiseplan oftmals zu viel Fertigprodukte stehen. In nahezu allen Lebensmitteln verbergen sich mittlerweile Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe und Zucker. Von Vitaminen und guten Mineralstoffen keine Spur mehr. Schaut euch die Zusammensetzung eurer Produkte einmal näher an. Je länger die Zutatenliste eines Produktes, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zur unerwünschten Säurebildung führt. Ich persönlich habe schon einen Schreck bei einigen vermeintlich gesunden Lebensmitteln bekommen. Oftmals befindet sich Industriezucker in Lebensmitteln, wo ich sie überhaupt nicht vermutet hätte. Das ist erschreckend! Überprüft eure Lebensmittel also lieber noch einmal genauer 😉
Welche Lebensmittel sind basisch und welche nicht?
Meine „basischen Lieblingslebensmittel“ möchte ich euch hier einmal kurz zusammenfassen:
Basische Lebensmittel
Obst
- Äpfel
- Avocado
- Banane
- Beeren (Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren etc.)
- Kiwis
- Mango
- Pfirsich
- Rhabarber
- Zitrone
- insbesondere Trockenfrüchte wie Datteln, Feigen, Aprikosen und Rosinen
Gemüse
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Gurken
- Karotten
- Kartoffeln (ihr müsst also nicht auf Kohlenhydrate verzichten 😉 )
- Kürbis
- Rote Bete
- Pilze (vor allem Pfifferlinge sind sehr basisch)
- Süßkartoffeln
- Zucchini
Salate und Kräuter
- Basilikum
- Brennessel
- Dill
- Feld- und Kopfsalat
- Knoblauch
- Kurkuma
- Löwenzahn
- Petersilie
- Pfefferminze
- Rucola
- Safran
- Salbei
- Schnittlauch
- Spinat
- Sprossen wie Brokkolisprossen, Radieschensprossen pder Kresse
- Weizengras/Gerstengras
Samen und Nüsse
- Mandeln
- Kokosnuss
- Kürbiskerne
- Sonnenblumenkerne
kaltgepresste Pflanzenöle
- Avocadoöl
- Kürbiskernöl
- Rapsöl
- Olivenöl
- Sonnenblumenöl
Basische Süßungsmittel
- Agavendicksaft
- Datteln/Feigen
- Kokosblütenzucker
Getränke
- Wasser
- Kokosmilch
- Kräutertee
- Mandelmilch
- Frisch gepresste Fruchtsäfte
- Zitronenwasser (200ml Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone)
Gute säurebildende Lebensmittel
Getreide
- Getreideprodukte wie Dinkel, Gerste und Hirse
- Pseudogetreide wie Amarant, Buchweizen und Quinoa
- Parboiled Reis
- Vollkornreis
Nüsse
- Cashew
- Walnüsse
- Pistazien
Sonstiges
- naturtrüber Apfelessig
- Frischmilch (am besten Bio oder Demeter, ich persönlich bin aber zum größten Teil auf Kokos- und Mandelmilch umgestiegen), Alternativ geht auch Molke und Buttermilch
- Grüntee/ Matcha
Welche Lebensmittel ihr eher meiden bzw. 20% eures täglichen Bedarfs ausmachen sollten, sind die folgenden:
Schlechte säurebildende Lebensmittel
Tierisches Eiweiß
- Eier aus konventioneller Landwirtschaft
- Fisch und Meeresfrüchte aus konventioneller Aquakultur
- Fleisch aus konventioneller Landwirtschaft (vor allem Schweinefleisch sollte sehr reduziert werden)
- Milchprodukte
- Wurstwaren
Wenn tierische Produkte am besten Bio-Produkte! Ich probiere meinen Fleischkonsum auf 1x in der Woche zu reduzieren. Wenn ich Fleisch oder Fisch esse, dann meist Hühnerfleisch oder Lachs.
Getränke
- Alkohol
- Kaffee
- Mineralwasser und generell kohlensäurehaltige Getränke
- schwarzer Tee
- Softdrinks und Limonade
Sonstiges
- Essig (Ausnahme: Apfelessig)
- Fertigprodukte und stark industriell verarbeitete Lebensmittel
- Getreideprodukte/ Back- und Teigwaren (Brot, Brötchen, Croissants, Laugengebäck, Pasta und viele weitere weizenhaltigen Produkte) – wenn Brot und Pasta, dann lieber Dinkel oder Vollkorn
- Senf
- Zucker und zuckerhaltige Produkte
PS: Mehr zur basischen Ernährung erfährst du in meinem Online-Seminar „Einstieg in den Säure-Basen-Haushalt & basische Ernährung“.
Und um euch ein wenig Inspiration zu geben, werde ich hier ab sofort im Bereich „My Food“ basische und hormonfreie Rezepte vorstellen und entsprechend kennzeichnen.
Anfangen möchte ich allerdings mit einem relativ simplen, aber sehr basischen Rezept. Vor allem die Gurke hat einen relativ hohen basischen Wert und ist reich an vielen wichtigen Mineralien. Deshalb ist gerade jetzt im Sommer diese kalte Gurkensuppe mein absoluter Liebling!
Kalte Gurkensuppe mit Dill
Für 4 Portionen:
Zutaten:
- 400 g Gurke
- 400 ml Mandelmilch z.B. von Alpro
- 300 g ungesüßter Kokosjoghurt z.B. von Harvest Moon
- 1 kleiner Bund Dill
- 4 EL Petersilie
- 2 TL Kräutersalz
- 1 Knoblauchzehe
- etwas Pfeffer
Zubereitung:
-
Gurke, Dill, Petersilie und Knoblauchzehe klein schneiden und zusammen mit der Mandelmilch, dem Joghurt und Kräutern in den Mixer geben.
-
Alles für ein paar Stunden im Kühlschrank stehen lassen und schon ist sie fertig unsere kalte Gurkensuppe.



PS: Mehr zur basischen Ernährung erfährst du in meinem Online-Seminar „Einstieg in den Säure-Basen-Haushalt & basische Ernährung“.
Ganz toller Bericht!!
Ich setze mich gerade sehr mit dem Thema Ernährung auseinander. Mein 3jähriger Sohn ist leider chronisch krank und nun wurden diverse Lebensmittelallergien festgestellt worden.
Ich folge dir so gerne! Du bist eine so sympathisch e Frau!! Eine schnelle Genesung und viel Kraft wünsche ich dir!!
Liebe Caro, ich schaue fter Deine tollen Fotos und Deine Posts an. Einfach toll, wie Du schreibst, was Du schreibst! Diesen Artikel finde ich wirklich sehr hilfreich und das Rezept werde ich mal nachkochen. Ganz liebe Gruesse Gitta
Danke für diesen tollen Bericht! Das macht wirklich Sinn 🙂
Gurkensuppe ahoi ✌🏻
Liebe Caro,
die Übersicht und deine Erklärung sind richtig klasse! Freue mich schon auf mehr Rezepte, werde sie sicher ausprobieren. Dein ganzer Blog ist so informativ und hilfreich für viele verschiedene Lebenslagen, danke dafür!
Ganz liebe Grüße,
Miriam