
Immer wieder werde ich nach Entgiftungskuren, Darmreinigungen oder Leberreinigungen gefragt und was ich hier konkret empfehlen kann. Auch (Basen)fasten ist immer wieder ein großes Thema. In meinem Seminar rund um die basische Ernährung schneide ich auch dieses Thema an, halte mich hier aber immer gern bewusst zurück, da hier mit ungesundem Halbwissen schnell sehr viel verkehrt gemacht werden kann. Insbesondere eine Entgfitungs- oder Fastenkur sollte im besten Fall von einem Fachpersonal begleitet werden und immer auf die persönliche Lage der jeweiligen Person angepasst werden. Und so würde ich beispielsweise niemals empfehlen direkt nach einer Chemotherapie eine strenge Entgiftungskur zu machen. Erste Priorität hier sollte es natürlich sein den Körper und die Organe so gut es geht zu entlasten, vor allem aber erst einmal mit den richtigen Nährstoffen zu stärken. Denn es bringt absolut nichts einen ohnehin schon schwachen Körper mit einer Entgiftungskur noch mehr zu stärken und vielleicht sogar auch wichtige Medikamente, die eingenommen werden müssen, damit auszuleiten.
Viel mehr bin ich also der Fan davon Giftstoffe aus dem Körper langsam auszuleiten. Hier geht es vor allem darum die Entgiftungsorgane wie Leber, Darm, Niere und Lunge zu unterstützen. Dies kann nicht nur nach einer Chemotherapie sinnvoll sein, sondern auch nach einem MRT mit Kontrastmittel, einer Impfung, längerer Medikamenteneinnahme oder ganz allgemein um den Körper einmal wieder bewusst von all den verschiedenen Toxinen wie Pestizide, Herbizide, Farbstoffe und Konservierungsstoffe, die wir über die Nahrung, aber auch durch viele äußere Umweltfaktoren zu uns nehmen, zu befreien. Aus diesem Grund möchte ich ein paar einfache und simple Tipps mit euch teilen, wie ihr die Entgiftung eures Körpers und die Entlastung eurer Organe ganz einfach unterstützen könnt.
10 Tipps, wie du die Entgiftung deines Körpers unterstützen kannst
- Ölziehen und Zunge reinigen
Entgiften fängt schon morgens direkt nach dem Aufstehen bei der Mundgesundheit an. Oft ist die Zunge morgens nach dem nächtlichen Regenerationsprozess des Körpers nämlich belegt. Das Reinigen der Zunge und regelmäßiges Ölziehen hilft dabei die schädlichen Ablagerungen loszuwerden und gar nicht erst in den Körper aufzunehmen.
- Zitronenwasser am Morgen
Nach der Mundhygiene geht es direkt weiter. Starte den Tag am besten mit einem lauwarmen Glas Wasser und dem Saft einer halben Zitrone auf nüchternen Magen. Dies fördert die Verdauung, kurbelt deinen Stoffwechsel an und macht dich gleichzeitig wach.
- Reichlich Chlorophyll über die Ernährung
Nehme reichlich chlorophyllhaltige, also von Natur aus grüne, Lebensmittel zu dir. Denn diese haben eine reinigende, entgiftende und antioxidantische Wirkung auf deinen Körper und sorgen für eine deutlich bessere Sauerstoffversorgung deiner Zellen. Chlorophyll finden wir in allen grünen Lebensmitteln wie Kräuter, Brokkoli, Spinat oder aber auch Getränken wie Grünen Tee oder Matcha. Ich kombiniere meinen Matcha z.B. gern noch zusätzlich mit wertvollen Weizengras- und Gerstengraspulver. Super als Matcha Latte oder eben auch als grüner Smoothie und super Futter für unsere Zellen 🙂
- den Regenbogen essen
Doch nicht nur auf grüne Lebensmittel sollte gesetzt werden, denn der Körper sollte nicht einseitig mit Nährstoffen versorgt werden, sondern mit der ganzen Palette an Nährstoffen versorgt werden. Je bunter du isst, desto mehr verschiedene essenzielle Nährstoffe nimmst du zu dir. Schau also, dass du bestenfalls jeden Tag 5 Portionen Obst und Gemüse in möglichst allen Farben zu dir nimmst. Z.B. Spinat für grün, Himbeeren für rot, Rote Beete für lila, Blaubeeren für blau, Blumenkohl für weiß, gelbe Paprika, Karotten für orange usw. Werde einfach mal kreativ 🙂
- Bitterstoffe
Auch wenn wir sie oftmals nicht gern mögen, sollten wir versuchen mehr Bitterstoffe in unsere Ernährung zu integrieren. Sie unterstützen Leber & Darm und sorgen dafür, dass unsere Nahrung und all die wertvollen Nährstoffen besser aufgenommen werden können. Bitterstoffe finden wir z.B. in Rucola, Radicchio, Artischocke, Rosenkohl oder Oliven.
- Probiotika + Ballaststoffe
Probiotika bestehen aus nützlichen Darmbakterien, die unsere Darmflora unterstützen. Es gibt z.B. viele probiotische Joghurts (schaut bei der Auswahl eurer Joghurts einmal ob Joghurtkulturen unter den Inhaltsstoffen aufgeführt sind ;)), aber die Bakterien stecken z.B. auch in fermentierten Lebensmitteln wie Kimchi, Sauerkraut, Rotkohl oder aber auch Kombucha und Brottrunk.
Zusätzlich sollten ebenso ausreichend Ballaststoffe zu sich genommen werden, da diese z.B. Giftstoffe in unserem Körper binden und so mit dem Stuhlgang ausleiten. Da hierbei ebenso auch krebserregende Substanzen ausgeleitet werden können, werden ballaststoffreiche Lebensmittel auch immer wieder im Bereich der Krebsprävention sehr positiv hervorgehoben. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind z.B. Haferflocken, Nüsse, Samen, Beeren und Äpfel, die ich beispielsweise gern bereits in meinem Frühstück integriere. - Viel Wasser trinken
Jeden Tag sollten wir mindestens 1,5 l stilles Wasser trinken. Dem persönlichen Mindestbedarf kann man auch ganz einfach errechnen, in dem man 30ml pro kg Körpergewicht nimmt. Wird diese Trinkmenge nicht erreicht, kann die Niere nicht richtig arbeiten und die überschüssigen Säuren bzw. Giftstoffe im Körper können nicht aus dem Körper transportiert werden und lagern sich dort an, wo wir sie nicht gebrauchen können 😉
- Kräutertees
Neben Wasser sollten zum Entgfiten ausreichend Kräutertees zu sich genommen werden. Insbesondere Kräutertees wie Löwenzahn und Brennnessel helfen die Nieren richtig durchzuspülen und fördern so die Entgiftung. Zudem wirken sie auch blutreinigend.
- Bewegung und Atem
Damit unser Stoffwechsel und die Entgiftungsorgane gut arbeiten können, braucht der Körper auch ausreichend Bewegung und frische Luft. Deshalb sollte jeden Tag mindestens 30min an der frischen Luft spazieren gegangen und bewusst ein- und ausgeatmet werden. Ebenso kann bereits eine Yoga-Einheit am Morgen sehr förderlich sein.
- Belastende Lebensmittel reduzieren
Lebensmittel, die unsere Organe belasten und die Nährstoffaufnahme reduzieren können sollten bestenfalls reduziert bis zu gänzlich gemieden werden. Dies sind z.B. Lebensmittel wie Weizen, Zucker, Alkohol, Kaffee oder tierische Produkte.
Gerade in der basischen Ernährung geht es darum, deine Organe so gut es geht in ihrer Arbeit zu unterstützen und so für eine langfristige Gesundheit und Wohlbefinden zu sorgen. Und dies kannst du vor allem durch die Ernährung. In Bezug auf die Entgiftung ist es vor allem wichtig Entgiftunsgorgane wie Leber, Niere, Darm und Lunge so gut es geht zu unterstützen. Doch auch die Haut ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan, welches wir z.B. durch die richtige Pflege oder aber auch Massagen und Basen-Bäder unterstützen können. Dies ist dann aber nochmal ein extra Thema 😉
Konntest du durch diesen Blogbeitrag einiges dazu lernen und mitnehmen? Lass es mich gern in den Kommentaren wissen und erzähle auch gern von deiner Erfahrung.
Alles Liebe und stay healthy
