Die Sache mit den Erwartungen

Personal Thoughts, Erwartungen, Erwartungshaltungen, Achtsamkeit, Balance, die richtige Balance, Social Media

Und schwupps ist es hier auf dem Blog auf einmal ganz ruhig geworden. Und keine Angst, das soll kein Dauerzustand werden, denn der Blog ist mir viel zu sehr ans Herz gewachsen und hier steckt viel zu viel Herzblut in den letzten Jahren drin. Doch soll ich euch verraten, wieso es hier in letzter Zeit so ruhig war? Ganz einfach! Ich habe mir Prioritäten gesetzt. Und ja, auch wenn es sehr schade ist, der Blog stand leider recht weit unten auf der To-Do-Liste. Und so befinde ich mich immer wieder auf der Reise zu mir selbst, lerne mich und meine Bedürfnisse und eben vor allem auch meine Grenzen näher kennen! Wie sich das immer anhört…. „auf der Reise zu mir selbst“. Früher hätte ich das echt stark belächelt und gesagt „Ich bin doch ich selbst.“ Aber nein, das war ich überhaupt nicht. Ich war immer fremdbestimmt. Und sich und seinen Körper besser kennenzulernen und auf seine Bedürfnisse zu hören kann echt eine Herausforderung sein. Und auch wenn ich euch jetzt so davon erzähle, zu 100% angekommen bin ich dort wo ich gern sein würde immer noch nicht. Aber ich bin auf dem Weg. Ich gebe mein Bestes. Und ich probiere eben einfach mit mir selbst im Reinen zu sein. Aber das ist ein Prozess und der braucht Zeit. Wie viel Zeit kann ich euch nicht sagen. Das ist aber eigentlich auch gar nicht wichtig, oder? Manchmal müssen wir uns einfach Zeit geben. Der eine braucht eben länger, der andere nicht. Und so befinde ich mich jetzt seit den letzten 4 Jahren in diesem Prozess. Angefangen hat alles mit meiner Brustkrebsdiagnose vor 4 Jahren, aber nunja ihr kennt ja die ganze Geschichte… 😉

Doch das Schöne ist, dass ich euch auf dieser ganzen Reise mitnehmen kann. Dass ich über die sozialen Netzwerke gleichgesinnte Menschen finde, mich inspirieren lassen kann und einfach auch weiß, dass ich manchmal mit meinen Unsicherheiten, Ängsten und Sorgen nicht allein bin. Doch genau dies kann auch schnell zum Fluch werden. Ich ertappe immer wieder wie ich mich dann doch auf Social Media vergleiche, ich mir Druck mit meiner Selbständigkeit mache, mir alles zu viel wird oder ich eben einfach nicht hinterherkomme. Und das kann echt frustrierend sein. Und wisst ihr was gerade im Social Media Bereich echt schwierig ist? Man möchte dann doch immer wieder die Erwartungen der anderen erfüllen. Gerade, wenn man mit Social Media selbständig ist und am Ende des Tages davon seine Miete bezahlen muss. Man möchte natürlich mithalten und das posten, was den Leuten gefällt. Doch wie soll man man selbst bleiben, wenn man ständig die Erwartungen der anderen Menschen erfüllen möchte? Wisst ihr, das ist echt gar nicht so einfach und darauf habe ich schon lange keine Lust mehr. Ich mache das, was mir gefällt. Punkt. Doch auf Social Media sieht man eben immer einen Teil von mir, ein Ausschnitt meines Lebens und nur einen kleinen Teil von mir. Und es ist auch gut so, dass ich selbst entscheiden kann, was ich mit allen Menschen dort draußen teile und was nicht. Wobei ich eigentlich in vielen Dingen ein offenes Buch bin und behaupten würde, dass ich schon sehr viel über mich preisgebe. Nunja ich habe ja auch nichts zu verbergen 😉 Dennoch macht man sich über Social Media sehr schnell ein Bild von einem. Passiert mir ja auch selbst immer wieder. Und dann stehe in Real Life vor der Person und denke nur „Wow, die ist ja eigentlich voll sympathisch“. Und so weiß ich, dass ich es nicht allen dort draußen recht machen kann, dass nicht alle so denken und handeln würden wie ich. Das ist auch okay so. Man bildet sich über Social Media nur leider immer wieder sehr vorschnell ein Bild von einem. Doch was ist, wenn ich dieses Bild auf einmal nicht erfülle? Auf einmal ist die Caro gar nicht so in Balance und mit sich selbst im Reinen, wie sie es auf Social Media scheint. Sondern sie ist echt total genervt und gestresst. Und nun? Ist das nicht menschlich? Aber warum sollte ich mich in solchen Situationen genervt und gestresst auf Social Media zeigen? Würdet ihr das gerne sehen wollen? Eher nicht, oder? Und so ist es in so vielen Bereichen. Auch mit der Ernährung. Viele denken immer ich bin super super streng und man könnte mit mir in Sachen Ernährung eh nicht mithalten. Aber weißt du was? Auch ich esse hin und wieder mal gern einen Käse. Und ja dieser ist nicht basisch und nicht vegan. Und damit sind wir beim zweiten Irrtum. Ich ernähre mich z.B. sehr stark vegan, aber nicht rein vegan und esse neben Käse auch liebend gern einmal Fisch. Oh ich liiiebe Kartoffeln, Brokkoli und ein Stück Lachs. Und das ist auch vollkommen okay so. Hauptsache ich bin mit mir im Reinen und mit mir in der Balance. Und so könnte ich dieses Beispiel ewig weiterspielen. Gerade im Bereich Beauty erhalte ich hier z.B. immer wieder sehr viele Nachrichten „Findest du nicht, dass das besser zu dir passen würde?!“. Ja ich nutze sehr gern und aus Überzeugung Naturkosmetikprodukte, doch nicht nur. Und so werde ich auch sicher nicht mein Shampoo oder meine Mascara wechseln, die ich über alles liebe, nur um die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Das wäre doch dann am Ende auch wieder unauthentisch. Ihr wisst, worauf ich hinaus möchte, oder? Wir sollten einfach aufhören unsere Erwartungen ständig auf andere Leute zu projizieren. Ich finde es vollkommen okay einem andere Möglichkeiten aufzuweisen, die Leute zum Umdenken zu bringen, aber doch bitte nicht mit erhobenen Zeigefinger. Und so ist mir ein Satz aus einem Gespräch mit dem lieben Marc Chapoutier im letzten Jahr besonders hängen geblieben „Ich bin nicht verantwortlich für deine Erwartungen“. Lasst diesen Spruch bitte einmal auf euch wirken!

Und genau deshalb war es mir wichtig all diese Gedanken einmal von meiner Seele zu schreiben. Denn bitte vergiss nicht: Du bist genau richtig so wie du bist! Und bitte folge deinem Herzen, gebe dir die Zeit, die du brauchst und lebe dein Leben nicht damit, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Danke!

Wie sind eure Gedanken zu dem Thema? Findet ihr die Sache mit den Erwartungen manchmal genauso herausfordernd wie ich? Und seid ihr nach meiner kleinen Blog-Pause eigentlich alle noch da? Dann sagt einmal kurz Piep und ich weiß Bescheid. Soll ich euch z.B. erzählen, was all die letzten Wochen und Monate so los war? Ich war selbstverständlich nicht nur auf einem kleinen Selbstfindungs-Trip 😉

Alles Liebe

caro_signatur

2 Kommentare zu „Die Sache mit den Erwartungen

  1. Liebe Caro,
    ich kann dir in allem hier nur zustimmen. Gerade Instagram ist da das beste Beispiel. Natürlich nicht bei allen, die sich dort zeigen. Ich habe schon die eine oder andere „Instagramerin“ kennenlernen dürfen und es sind tolle Frauen. Ich versuche die anderen nicht zu bewerten und ich bin ich.
    Schön, dass du wieder da bist.
    Herzliche Grüße
    Gudrun

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